Ein weiterer Aufreger der Woche kommt (wen wundert’s) mal wieder aus dem (politischen) Hause Schäuble. Im März 2008 wurde mit den USA ein Abkommen „zur Terrorabwehr“ (sprich: zur unkontrollierten Einschränkung von Bürgerrechten) unterzeichnet. Name, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Informationen zur Begründung des Terrorismusverdachts, Fingerabdruck- und DNA-Daten, das war der Umfang, der damals bekannt wurde. Aufreger genug? Mag sein….
Aber wie ich heute auf heise.de gelesen habe wurden der Öffentlichkeit einige Details verschwiegen. Zur Menge der Daten gehören nämlich auch Daten wie ethnische Herkunft, politische Anschauungen, religiöse Überzeugungen, Mitgliedschaft in Gewerkschaften sowie Informationen, die sich auf das Sexualleben und die Gesundheit der Verdächtigen beziehen.
Dabei regt mich nicht nur auf, daß diese Daten ausgetauscht werden dürfen. Mein Protest fängt schon bei der Frage an, warum diese Daten in Dutschland überhaupt ERHOBEN werden dürfen. Man kann ja nichts tauschen was man nicht hat. Und was hat den Staat meine Gesundheit, meine Sexualität oder meine politische Anschauung zu interessieren?
Eigentlich wäre hier ein „währet den Anfängen“ angebracht. Nur leider befinden wir uns wohl längst nicht mehr am Anfang.
2 Antworten zu “Was das Volk nicht weiß….”
auch bei der weitergabe von daten von flugpassagieren (eu an usa) geht es u.a schon um die sexuelle orientierung … auch von wenigen wahrgenommen …
http://www.ondamaris.de/?p=862
Mich wundert die Gelassenheit der nicht schwulen Zeitgenossen. Denn: Bekanntlich sind die Terroristen, die Schäuble und Co so fürchten, glaubensbedingt ausgemachte Schwulenhasser und deshalb wohl eher heterosexuell als homosexuell. Das heißt also, terrorverdächtig sind nicht die Schwulen sondern eben die Anderen. Die scheint es widerum nicht zu stören, unter Generalverdacht gestellt zu werden.